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Die Dotcom-Krise
Die Dotcom-Krise, auch bekannt als das Platzen der Internetblase, war eine der bedeutendsten Finanzkrisen der frühen 2000er Jahre. Sie begann mit übergroßen Erwartungen an die neue Internetwirtschaft und endete mit Milliardenverlusten an den Aktienmärkten. Hier die Geschichte der Dotcom-Krise – einfach erklärt.
Der Aufstieg der Dotcom-Blase
In den 1990er Jahren sorgte das Internet für eine technologische Revolution. Neue Unternehmen, sogenannte Dotcoms (benannt nach der Endung „.com“), schossen wie Pilze aus dem Boden. Viele dieser Unternehmen hatten innovative Ideen, wie das Internet genutzt werden könnte – von Online-Shops bis zu digitalen Dienstleistungen.
Die Anleger waren begeistert. Sie investierten massiv in Dotcom-Unternehmen, oft ohne darauf zu achten, ob diese Firmen tatsächlich Gewinne erwirtschafteten. Hauptsache, das Unternehmen hatte „.com“ im Namen, und die Aktienkurse schossen in die Höhe.
Die Anzeichen der Krise
Es gab bereits viele Anzeichen der Krise, einige davon waren:
Fehlende Geschäftsmodelle: Viele Dotcom-Unternehmen hatten keine tragfähigen Geschäftspläne. Sie verbrannten Geld, ohne Einnahmen zu generieren.
Überbewertung: Die Aktienkurse vieler Dotcom-Firmen stiegen ins Unermessliche, obwohl die Unternehmen kaum Gewinne machten oder sogar Verluste einfuhren.
Spekulationswelle: Investoren, getrieben von FOMO (Fear of Missing Out), kauften Aktien ohne Rücksicht auf Fundamentaldaten. Es entstand eine Spekulationsblase.
Das Platzen der Blase
Jahr 2000 begannen Investoren zu erkennen, dass viele Dotcom-Unternehmen ihre hohen Erwartungen nicht erfüllen konnten. Die Börsenkurse fielen rapide:
- Der NASDAQ-Index, der viele Technologieunternehmen enthielt, verlor zwischen März 2000 und Oktober 2002 fast 78 % seines Wertes.
- Zahlreiche Dotcom-Firmen gingen bankrott.
Unternehmen, die überlebten, mussten sich radikal umstrukturieren. Auch etablierte Unternehmen und Banken, die stark in die Dotcom-Blase investiert hatten, gerieten in Schwierigkeiten.
Der Weg in die Zukunft
Trotz der Krise ebnete die Dotcom-Ära den Weg für die heutige digitale Wirtschaft. Viele Ideen, die damals scheiterten, wurden später von erfolgreichen Unternehmen aufgegriffen. Die Krise markierte das Ende einer Ära des blinden Optimismus, aber sie legte den Grundstein für eine neue Generation stabiler und profitabler Technologieunternehmen.