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Donald Trump's erste Präsidentschaft
Donald Trump wurde 2016 als 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt und war von 2017 bis 2020 im Amt. Seine Amtszeit war geprägt von Kontroversen, tiefen politischen Spaltungen und einer radikal anderen Herangehensweise an Politik. Während einige seine unkonventionelle Art als „frischen Wind“ lobten, kritisierten andere seinen Umgang mit internationalen Beziehungen, der Demokratie und den Medien.
Der Weg ins Weiße Haus
Donald Trump, ein Immobilienmogul und Reality-TV-Star, trat 2016 als politischer Außenseiter an. Mit dem Slogan „Make America Great Again“ gewann er die Unterstützung vieler Wähler, die sich von der politischen Elite abgewendet hatten. Seine Kampagne richtete sich auf Themen wie Einwanderung, Arbeitsplätze und nationale Sicherheit. Trotz starker Kritik an seinen Aussagen und seinem Stil setzte sich Trump gegen seine Gegnerin Hillary Clinton durch und gewann die Wahl.
Trumps Politik und Entscheidungen
Während seiner Amtszeit setzte Trump auf einen „America First“-Ansatz. Hier sind einige der wichtigsten politischen Themen, die seine Präsidentschaft prägten:
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Wirtschaft: Trump setzte umfangreiche Steuersenkungen für Unternehmen und Privatpersonen durch, was das Wirtschaftswachstum ankurbelte. Gleichzeitig erhöhte er Zölle auf Importe, insbesondere aus China, und löste einen Handelskrieg aus.
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Einwanderung: Seine harte Einwanderungspolitik war eines der umstrittensten Themen. Dazu gehörte der Versuch, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, sowie das Verbot der Einreise aus mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern.
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Internationale Beziehungen: Trump zog die USA aus mehreren internationalen Abkommen zurück, darunter dem Pariser Klimaabkommen und dem Atomabkommen mit dem Iran. Er führte Gespräche mit Nordkoreas Führer Kim Jong-un, was weltweit für Aufsehen sorgte, jedoch ohne greifbare Ergebnisse.
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Innenpolitik: Seine Steuerpolitik wurde von vielen Unternehmen begrüßt, doch soziale Programme wurden gekürzt. Außerdem setzte er konservative Richter am Obersten Gerichtshof ein, was die Ausrichtung der Justiz langfristig veränderte.
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Klimawandel: Trump bestritt oft die Dringlichkeit des Klimawandels und förderte fossile Brennstoffe wie Kohle und Öl.
Kontroversen und Kritik
Trumps Präsidentschaft war durch zahlreiche Kontroversen geprägt. Seine aggressive Rhetorik gegenüber politischen Gegnern, den Medien und sogar Verbündeten sorgte regelmäßig für Schlagzeilen. Er wurde zweimal vom Repräsentantenhaus impeached (angeklagt) – 2019 wegen seiner Ukraine-Politik und 2021 nach dem Sturm auf das Kapitol, den viele ihm anlasteten. Beide Male wurde er jedoch vom Senat freigesprochen.
Die COVID-19-Pandemie stellte die USA vor große Herausforderungen. Trumps Umgang mit der Krise, einschließlich seiner wiederholten Verharmlosung des Virus und seines Widerstands gegen Maskenpflichten, wurde stark kritisiert.
Die Spaltung der USA
Unter Trump wurden die politischen und gesellschaftlichen Spaltungen in den USA deutlicher. Seine Präsidentschaft polarisiert bis heute: Seine Anhänger sehen ihn als jemanden, der gegen das „Establishment“ kämpft, während Kritiker ihn als Bedrohung für demokratische Werte betrachten.
Die Auswirkungen auf die EU
Handel und Wirtschaft
Donald Trump kritisierte die EU wiederholt für Handelsungleichgewichte. Er betrachtete die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU als unfair und drohte mit hohen Zöllen auf europäische Produkte wie Stahl, Aluminium und insbesondere Autos. Dies führte zu Spannungen und einer Verunsicherung in der europäischen Wirtschaft, insbesondere in Ländern wie Deutschland, deren Automobilindustrie stark von Exporten in die USA abhängt. Die EU versuchte, durch Verhandlungen weitere Eskalationen zu vermeiden, doch die Handelsbeziehungen blieben angespannt.
NATO und Verteidigungspolitik
Trump kritisierte die NATO häufig und bezeichnete sie wiederholt als „obsolet“. Er forderte von den europäischen Mitgliedsstaaten, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, und drohte sogar mit einem Rückzug der USA aus der Allianz. Diese Haltung führte zu Unsicherheit in der EU über die Verlässlichkeit der USA als Bündnispartner. Dies trieb die EU dazu an, ihre Verteidigungs- und Sicherheitspolitik stärker zu eigenständig zu gestalten, etwa durch Initiativen wie die „Ständige Strukturierte Zusammenarbeit“ (PESCO).
Geopolitische Auswirkungen
Trumps Politik der Annäherung an Russland unter Wladimir Putin sowie sein schwankender Umgang mit internationalen Konflikten verunsicherten die EU, insbesondere die osteuropäischen Mitgliedstaaten, die Russland als Bedrohung betrachten. Gleichzeitig wurden die Beziehungen der EU zu China und anderen globalen Akteuren neu bewertet, da Trump mit seinem Handelskrieg gegen China eine geopolitische Verschiebung anstieß, die auch Europa betraf.
Geopolitische Auswirkungen
Trumps Politik der Annäherung an Russland unter Wladimir Putin sowie sein schwankender Umgang mit internationalen Konflikten verunsicherten die EU, insbesondere die osteuropäischen Mitgliedstaaten, die Russland als Bedrohung betrachten. Gleichzeitig wurden die Beziehungen der EU zu China und anderen globalen Akteuren neu bewertet, da Trump mit seinem Handelskrieg gegen China eine geopolitische Verschiebung anstieß, die auch Europa betraf.
Stärkung der EU als eigenständiger Akteur
Die oft unberechenbare Politik der Trump-Administration zwang die EU dazu, eine stärkere Rolle auf der globalen Bühne zu übernehmen. Sie bemühte sich, in internationalen Fragen wie dem Klimaschutz, Handelsabkommen und der Diplomatie eigenständige Positionen zu entwickeln und ihre Unabhängigkeit von den USA zu stärken.
Das Fazit
Donald Trumps Präsidentschaft stellte die Beziehungen zwischen der EU und den USA auf die Probe. Sie führte zu Spannungen in Handel und Verteidigung, aber auch zu einem gestärkten Bewusstsein innerhalb der EU für die Notwendigkeit, eigenständig zu handeln. Die Ära Trump war ein Weckruf für die EU, ihre Rolle als globaler Akteur zu überdenken und unabhängiger von den USA zu werden. Trotz der Herausforderungen bleibt die transatlantische Partnerschaft wichtig, doch die Dynamik hat sich durch Trumps Amtszeit nachhaltig verändert.